Die grauen Herren: endlich enttarnt

Die grauen Herrn

Kennst Du „Momo“ – Buch und/oder Film von Michael Ende? Ja? Dann sind Dir die grauen Herren ein Begriff, die den Menschen die Zeit (Energie) stehlen, um sie zu rauchen, weil sie sonst sterben, weil sie keine eigene Zeit (Energie) haben.

Nein? Dann lies das Buch oder guck den Film, das lohnt sich wirklich.

In den letzten Monaten hab ich vieles in meinem Alltag geändert.

(Vorweg schicken möchte ich, dass ich, als Selbständige im Homeoffice, mir meine Zeit frei einteilen kann und es sowas wie Routine zeitmäßig nicht gibt, ich bin da wirklich komplett frei und darf meinen eigenen Rhythmen folgen. Und durch den Umzug unseres Herrn Schnuffinski auf die immergrüne Wiese hatte ich plötzlich leere Zeit im wahrsten Sinne dieses Wortes, die ich auch nicht sofort füllen konnte.)

Im ersten Schritt hab ich meine Social-Media-Aktivitäten extremst reduziert auf einige Minuten am Tag (dabei meine ich alle, auch die sogenannten alternativen). Geblieben ist, was wirklich nötig ist geschäftlich, zusätzlich dann einige Minuten für mich privat, will heißen meine anderen Lieben. Am PC sitze ich nur noch, wenn ich entweder was zu tun habe oder wenn ich etwas recherchiere oder wirklich lesen will. Die Betonung liegt dabei auf „wirklich will“.
Nun ja, man hat dann viel Zeit, die man vorher nicht hatte. Und mein Leben nahm seinen Lauf … oder auch nicht. Denn so nach einigen Wochen bemerkte ich dann, dass ich die Zeit, die ich vorher mit Social Media verbracht habe, nun mit einem dieser dämlichen Spiele verbringe … oder sogar mehr Zeit … Und der Tag wurde kürzer und kürzer … Quasi Selbstvergackeierung vom Allerfeinsten …
Und nun ja, als bewusster (oder so halb bewusster) Mensch wird man dann irgendwann glücklicherweise wach, wenn man es beibehalten hat, sich selbst zu beobachten. In meinem Fall durch Schmerzen im Maus-Arm … und durch Genervtsein über das Spiel (wo es dann irgendwann nicht mehr so fluffig vorwärtsgeht und man mehr und mehr genötigt wird, irgendwelches imaginäres Zeug zu kaufen … was man im real life in Form von sinnbefreitem Konsum schon lange nicht mehr tut, lässt man sich dann in der virtuellen Welt aufschwätzen …).

Und als halb bewusster Mensch handle ich dann praktisch sofort, wenn mir etwas gewahr wird und ich erkenne. Entsüchtet – und zwar sofort, Spiele deinstalliert – hinfort mit euch.
Das war vor zwei Wochen.

Und dann ging das los, Quantensprung folgte auf Quantensprung. Und die Erkenntnis floss ein, dass das wirklich einfach unglaublich ist, auch wenn ich nicht wusste, warum das so ist. Und das Leben nahm und nimmt nun seinen schönen und äußerst beglückenden, bezaubernden und magischen Lauf.

  1. Nein, ich war nicht im Hier und Jetzt an diesem viereckigen Kasten, egal ob groß (PC) oder klein (Smartphone). Ich war versunken in einer sehr seltsamen Welt, die mit nichts Echtem etwas zu tun hat. Versunken im Unbewussten, im Nicht-Gewahrsein, Unechten … Die Frequenz dieser Kästen ist dunkel, niedrig und unschön und zieht mich ebenfalls in diese Richtung des Dunklen, Niedrigen und Unschönen. (Ich sacke nicht komplett runter, dazu ist meine Frequenz schon zu hoch, aber doch weiter runter, als ich hätte sein können.) Das wiederum beeinflusst meine Stimmung und damit direkt mein wahres Leben.
  2. Das meiste in diesen Kästen ist „kostenlos“, ich muss also nix dafür berappen an Geld … Das ist jedoch eine riesige Illusion, vielleicht die größte von allen. Denn nein, die Apps, die Programme und so weiter kosten kein Geld … Sie kosten jedoch etwas unendlich Wertvolles … meine Lebenszeit. Ich bezahle diese Dinge, diese „Services“ und was auch immer, direkt mit meiner Lebenszeit. Würde das alles Geld kosten, würde ich darüber nachdenken und mich bewusst entscheiden, was ich ausgeben will … so aber … denke ich nicht darüber nach – „kostet ja nix“ … Oh, welch perfides Instrument … Beziehungsweise: Warum denken wir nicht darüber nach, wofür wir DIREKT unsere Lebenszeit „ausgeben“?
    (Geld ist übrigens nix anderes als Lebenszeit, denn Du verbringst Lebenszeit damit, Geld zu erwirtschaften. Und ein Kredit ist Lebenszeit ausgegeben, die Du noch nicht hast und auch nicht wiederbekommst … Ich verballere also, wenn ich einen Kredit aufnehme, meine zukünftige Lebenszeit … nur mal so …) Beim Ausgeben von „richtigem“ Geld denke ich nahezu über jeden Euro nach und entscheide mich bewusst – hier bin ich reingedopst … und glücklicherweise auch schnell wieder raus.
  3. Daraus – aus Punkt 2. – folgt nun die Erkenntnis: Die grauen Herren aus Momo sind enttarnt. Sie wohnen im PC und im Smartphone und fressen im wahrsten Sinne des Wortes Deine Lebenszeit – direkt, fordernd, unersättlich, niemals zufrieden, nichts zurückgebend …
  4. Und ich bin weg, bin raus und bin nun wirklich nonstop im Hier und Jetzt, bei mir selbst und fließe mit dem Leben … und hab Massen von Zeit, die ich mit beglückenden, schönen und erfüllenden Dingen, Tätigkeiten oder auch mit kreativem Nichtstun füllen kann und darf. Ich bin also permanent in der Fülle, weil ich mich erfülle. Faszinierend, nicht wahr?

So und jetzt kommt der Oberknaller …

Das alles hat doch dann tatsächlich ganz großartige und wundervolle Auswirkungen auf den Rest meines Lebens. All das Erfüllende, womit ich meine Zeit fülle, katapultiert mich mehr und mehr in die Fülle … in die wahre Fülle … und ja, natürlich hat das auch Auswirkungen auf die materielle Fülle … Es gibt nur Fülle oder Mangel – so etwas wie eine Trennung von „normaler“ Fülle und „materialler“ Fülle gibt es nicht. Du bist in der Fülle, wenn Du Dich erfüllst. Ja, das ist so einfach.

In diesem Zusammenhang gibt es zwei Artikel, die ich Dir ans Herz legen möchte. Auf unserem Blog (und im kostenlosen Online-Magazin) findest Du eine Fülle von wertvollen Texten, die Dich wirklich weiterbringen. Vielleicht möchtest Du ein wenig von Deiner kostbaren Lebenszeit damit verbringen, Dich damit zu erfüllen.

Herzensgrüße
Bettina

Die grauen Herren

https://lektuerehilfe.de/michael-ende/momo/charakterisierung/die-grauen-herren

Momo

https://de.wikipedia.org/wiki/Momo_(Roman)

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